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RZ Windows-Update-Service |
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Zur Vereinfachung der Pflege von Windows Betriebssystemen ist an der Uni Regensburg seit Dezember 2002 ein hausinterner WindowsUpdate-Service (Microsoft SUS) verfügbar. Damit können Windows 2000, Windows XP und Windows 2003 Systeme ohne lästige manuelle Überprüfung und manuelle Einspielung von Sicherheitsupdates auf stets aktuellem Sicherheits-Zustand gehalten werden, was wegen der vielfältigen bösartigen Angriffe über das Netzwerk (Internet und hausinternes Netzwerk) von allergrößter Wichtigkeit ist.
Gegen bestimmte "intelligente" Arten von Angriffen, welche Sicherheitslücken in Windows-Betriebssystemen ausnutzen, hilft kein Virenscanner! Einige Beispiel in der Vergangenheit (Sasser-Wurm, Blaster, Slammer, Code Red etc.) haben ganz deutlich gezeigt, wie gefährlich es ist, die Pflege von Windows-Systemen zu vernachlässigen: So konnte z.B. der Sasser-Wurm nur solche System infizieren, die nicht auf aktuellem Sicherheitsstand waren. Darüber hinaus wird die Zeit zwischen der Bereitstellung von Sicherheitskorrekturen (Updates, Patche, Hotfixe) nach Bekanntwerden einer Sicherheitslücke und der bösartigen "Ausnutzung" (Exploit) immer kürzer, weshalb nur ein automatischer Windows Update Mechanismus, welcher unsere Client-PCs im Bedarfsfall zuverlässig und schnellstmöglich mit aktuellen Sicherheitsupdates versorgt, eine bestmögliche Sicherheit gegen derartige Angriffe bietet.
Der hausinterne WindowsUpdate-Service ist vollständig kompatibel zum Microsoft Windows-Update, bietet Ihnen jedoch zusätzliche Vorteile:
Den vorhandenen Servicepack-Level für Windows und Internet-Explorer können Sie z.B. mit dem Programm SYSINFO.HTA prüfen. Hausintern (NDS-Anmeldung) kann das Programm einfach durch Start -> Ausführen -> SYSINFO gestartet werden.
Wichtig:
"Ungepatchte" Windows 2000 SP3/SP4 und Windows XP
Original/SP1-Systeme (z.B. von CD installiert) weisen gefährliche
Sicherheitslücken auf, die im Fall einer Netzwerkverbindung zum Internet oder
zum hausinternen Netzwerk in kürzester Zeit zur "Infektion" durch Viren/Würmer
wie Sasser, Blaster etc. führen. Die Infektion kann schneller
erfolgen, als die erforderlichen Updates über WindowsUpdate installiert
werden können. Solche ältere, ungepachten Systeme, die bisher nicht über
WindowsUpdate (von Microsoft oder hausinternem WindowsUpdate Service) versorgt
wurden, müssen offline, d.h. ohne Netzwerkverbindung auf aktuellen Stand
gebracht werden. Dazu bieten wird eine Service-CD an (am Infostand erhältlich
oder zum Selbstbrennen, Inhalt von
F:\SYSTEMSW\SERVICE-CD\WINDOWS),
welche die aktuellen Servicepacks und Updates für Windows zur "Offline-Installation"
enthält. Als Notbehelf kann unter "ungepatchten" Windows XP Systeme vor
Servicepack 2 auch der Firewall für die betreffende Netzwerkverbindung aktiviert
werden, um einer Infektion vor der "online"-Installation der Updates
vorzubeugen.
Aktivierung des hausinternen WindowsUpdate Services
Nach Start von RZWU werden die aktuellen WindowsUpdate-Einstellungen angezeigt. Inkorrekte oder die Sicherheit negativ beeinflussende Einstellungen werden unter den Punkten Warnungen und Fehler in roter Farbe hervorgehoben angezeigt.
Um den hausinternen WindowsUpdate Servce mit den empfohlenen Standardeinstellungen (automatisch Updates) zu aktivieren, klicken Sie einfach auf die Schaltfläche "WindowsUpdate (re-)aktivieren". Sollten die bisherigen bzw. neu erwünschten Einstellungen nicht dem von RZ empfohlenen Standard entsprechen, erhalten Sie eine Warnung...
und können an dieser Stelle durch Klick auf "Ja" die Aktivierung mit den Standardeinstellungen vornehmen. Hinweise und Erklärungen zu nicht empfohlenen, abweichenden Einstellungen finden Sie in Hilfe von RZWU (Klick auf die Schaltfläche "?")WindowsUpdate Einstellungen:
- Vollautomatischer Modus: Die Verfügbarkeit von Updates wird nach einem festen Zeitplan geprüft (täglich ab 6 Uhr bzw. wenn der PC eingeschaltet wird); bereitgestellte Updates werden automatisch heruntergeladen und installiert. Als Mitglied der Administratoren-Gruppe erfolgt die Installation am selben Tag nach einer Anfrage; wird diese nicht beachtet, werden Updates nach Logout/Herunterfahren zum nächsten Termin bzw. nach Einschalten (plus die Zeit ReScheduleWaitTime) automatisch installiert. Für etwa erforderliche Reboots erfolgt eine Anfrage, wenn man angemeldet ist ("LoggedOn") und der Schalter "Kein AutoReboot während Logged On" gesetzt ist.
Als Mitglied der Benutzer-Gruppe erfolgt die Installation immer ohne Rückfrage, am nächsten Tag bzw. nach Logout/Herunterfahren zum nächsten Termin bzw. Einschalten. Für etwa erforderliche Reboots gilt dasselbe wie für Mitglieder der Administratoren-Gruppe.
Ist der PC zum Schedule-Zeitpunkt (6 Uhr) eingeschaltet aber kein Benutzer angemeldet, erfolgen Installation und etwa erforderliche Reboots grundsätzlich ohne Rückfrage.
- Download automatisch/ nach Abfrage, Installation nach Abfrage: Die Verfügbarkeit von Updates wird regelmäßig alle 22-23 Stunden geprüft (UTC-Zeitangabe LastTimeWaitOut in der detaillierten Ansicht), wenn der PC eingeschaltet ist. Je nach Einstellung erfolgt eine Abfrage (Symbol in der Taskleiste und Benachrichtigungsfenster) für Installation oder zwei Abfragen - für Download und Installation.
Diese Optionen sind nur in Ausnahmefällen, darüber hinaus wenn ausschließlich als Mitglied der Administratoren-Gruppe gearbeitet wird, sinnvoll (keine Benachrichtigung für Mitglieder der Benutzer-Gruppe!). Die Downloadabfrage kann z.B. sinnvoll sein für langsame Netzwerkverbindungen (Modem/ISDN, kein Ethernet oder DSL), die Installations-Abfrage für die manuelle Installation bereitgestellter Updates (sicherheitsmäßig gefährlich, da z.B. die Benachrichtigung häufig übersehen wird).WindowsUpdate Policies (Richtlinien):
- Verwende RZ WindowsUpdate Server: Updates werden vom hausinternen Windows-Softwareupdateserver (SUS Version 1.1, zukünftige Version 2.0 heißt "WUS" ) bezogen. Der SUS stellt kritische Windows- und IE-Updates über das hausinterne Netzwerk in "gefilterter" Form bereit. Die zukünftige Version 2.0 unterstützt darüber hinaus auch andere Updates für Microsoft-Produkte (z.B. Treiberupdates, Updates für Office). Bei der Filterung wird vom RZ geprüft, ob die Updates mit unserer hiesigen Netzwerkumgebung und installierter Standardsoftware kompatibel sind. Nur vom RZ freigegebene Updates werden ausgeliefert.
Durch Deaktivierung dieser Option werden die Updates "ungefiltert" von Microsoft bezogen. Bitte deaktivieren Sie diese Option nur für Privat-PCs ohne RZ-Windows-Standardinstallationen bzw. ohne RZ-Support.
Kein AutoReboot während "LoggedOn": Nur relevant für vollautomatischen Update-Modus. Unterdrückt automatische Reboots nach der Installation von Updates, Während ein Benutzer angemeldet ist.
Technische Detail-Angaben zum WindowsUpdate-Service für den PC-Service bzw. zur Lösung von Problemen werden durch Klick auf die Schaltfläche "Detaillierte Status-Infos anzeigen" angezeigt.
Im Normalfall genügt es, bei eventuell vorhandenen Fehlern den WindowsUpdate Service durch Klick auf die Schaltfläche "WindowsUpdate (re-)aktivieren" erneut zu aktivieren.
Eventuell fehlende Updates werden nach Klick auf diese Schaltfläche nach einer Wartezeit von ca. 6 Minuten übertragen und es erfolgt für Mitglieder der Gruppe Administratoren erfolgt eine Anzeige über die Bereitschaft zur Installation. Dies gilt auch für den automatischen Modus (nach Zeitplan).
Der WindowsUpdate-Service ist unabhängig von der Novell-Anmeldung
bzw. NDS-Autorisierung und insbesondere auch im nicht angemeldeten Zustand
(Windows Anmeldung) wirksam.
In der momentanen Version können nur wichtige (kritische) Updates und
Servicepacks für Windows Betriebssysteme (Windows
2000, XP und 2003 Server), Internet-Explorer und Media-Player automatisiert ausgeliefert
werden, nicht jedoch andere (nicht sicherheitsrelevante) Windows-Updates und Treiber-Updates. In der
nächsten SUS-Version 2.0 (neuer Name WUS = Windows Update Services) soll
dieser Mangel behoben sein, der WUS wird darüber hinaus auch Updates anderer
wichtiger Microsoft Produkte wie z.B. Office 2003 und SQL-Server unterstützen.
Die Synchronisation des hausinternen SUS-Servers mit dem Referenzstand von
Microsoft erfolgt einmal täglich (nachts), die Bereitstellung neuer Updates wegen
der erforderlichen Prüfung typisch ab Vormittag des nächsten Tages.
Sprachunterstützung: Der hausinterne Software-Update Service unterstützt die
Sprachen Deutsch und Englisch (US).
Es werden nur die NT basierenden Windows-Versionen 2000 und höher
unterstützt, für die nicht mehr gepflegte NT- Version Windows NT 4.0 sowie für
alle MS-DOS basierende Windows-Versionen (95/98/Me) ist dieser Service
leider nicht verfügbar.
Wolfram Oestreicher, 29.1.2003, neu überarbeitet 25.8.2004